Im Rahmen des diesjährigem Automobil Symposium Wildau haben unseren Kollegen Klaus Schöpflin, Lukas Zühlke und Christina Schöpflin einen Beitrag zum Thema Digitalisierung und Paymentlösungen in der Automobilindustrie gehalten. Außerdem wurde ihr Artikel Bezahllösungen für digitale Geschäftsmodelle in der Automobilindustrie im AKWI-Journal (Anwendungen und Konzepte in der Wirtschaftsinformatik) veröffentlicht.
Das ist der letzte Teil des Artikels. Viel Spaß beim lesen.
BEZAHLLÖSUNGEN FÜR DIGITALE
GESCHÄFTSMODELLE IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE
VON PROPRIETÄREN LÖSUNGEN ZU HOCH SKALIERBAREN MOBILITÄTS-PLATTFORMEN
VON KLAUS SCHÖPFLIN, LUKAS ZÜHLKE, CHRISTINA SCHÖPFLIN
Aus den oben dargestellten Anwendungsfällen, den Nutzeranforderungen und den Merkmalen erfolgreicher Bezahllösungen lässt sich eine grundlegende Business Architektur für eine hoch skalierbare Payment-Lösung für Automobilhersteller erstellen.
Wichtigste Kriterien hierfür sind:
- Eine klare Aufgabentrennung zwischen Automobilherstellern (Design und Integration von Front Ends und digitalen Inhalten) und
- Einer zentral betriebenen Paymentplattform (Backend und Integration von Bezahlverfahren bzw. ID-Verfahren, die allen Beteiligten zur Verfügung stehen)
- Die Integration beider Lösungselemente durch multi-channel fähige Schnittstellen (Payment Gateways), die in der Lage sind, alle Arten von Transaktionen über alle Front Ends hinweg zu verarbeiten.
Abbildung 5: Grundarchitektur einer einheitlichen Payment Plattform in der Automobilindustrie
Auch wenn die Schaffung einer einheitlichen Payment-Plattform für mehrere Automobilhersteller auf den ersten Blick angesichts bereits vorhandener, herstellerspezifischer Bezahllösungen nicht unbedingt sinnvoll erscheinen mag, bietet die gemeinsame Entwicklung und Nutzung einer zentralen Payment Plattform große mittel- und langfristige Synergie- und Skalierungseffekte.
Wendet man die für die Payment-Industrie üblichen Bewertungsmaßstäbe an, so erscheint eine intensive, herstellerübergreifende Analyse dieses Konzepts notwendig.
Abbildung 6: Vorteile hersteller- bzw. industrieübergreifender Payment-Plattformen gegenüber proprietären Bezahllösungen
Insbesondere industrieübergreifende Lösungen für Mobilitätsanwendungen über die gesamte Mobilitätskette hinweg führen zu beträchtlichen Synergieeffekten für alle beteiligten Anbieter, da über gemeinsame, standardisierte Registrierungs-, Identifizierungs- und Bezahlprozesse die meisten Nutzer mobilisiert werden können.
Abbildung 7: Aufbau und Wirkungsweise einer Paymentplattform für ganzheitliche Mobilitätslösungen