Kommen wir zum zweiten wichtigen Standbein der SHC, “das SB-Geschäft”.
Ist im SB-Geschäft eine ähnliche Marktkonsolidierung zu erwarten wie im Payment?
Auch im SB-Geschäft steht eine Marktkonsolidierung an, wenngleich anders gelagert als im Payment. Während im Paymentbereich eine Anbieterkonsolidierung stattfindet, erwarten wir im SB-Markt eine ATM Konsolidierung durch Outsourcing an spezialisierte Betreibergesellschaften. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Hohe ATM Betriebskosten, kein USP gegenüber Marktbegleitern, sondern eine „Must Have“ Serviceleistung, welche zwar höchstzuverlässig, doch so kostengünstig wie möglich angeboten werden muss. Zu erwarten ist außerdem eine wenn auch langsame, aber dennoch stetige Reduzierung des Bargeldes mit entsprechend geringerem Bedarf an ATMs.
In den vergangen beiden Jahren haben wir in verschiedenen Projekten Betreibergesellschaften aufgebaut, modulare Betriebsmodelle konzipiert, Banken dafür gewonnen und das operative Outsourcing der ATMs in die Betreibergesellschaften begleitet. Unsere Erfahrung zeigt, dass durch Konsolidierung und Standardisierung hohe Einsparpotentiale realisierbar werden.
Wie hat sich der Markt aus deiner Sicht im Jahr 2018 entwickelt und was ist das größte Potential für 2019?
Aus unseren SB Projekten der vergangenen Jahre sowie auch aus den abgeschlossenen und aktuellen Projekten 2018, haben wir einen klaren Trend zum Outsourcing von SB-Leistungen seitens der Banken festgestellt und auch erfolgreich begleitet. In vielen Ländern rund um Deutschland hat dieser Trend schon lange Einzug gehalten. Die Nordics (Schweden, Norwegen, Finnland) waren mal wieder Vorreiter. Die Schweizer Banken sind gerade dabei und in den Niederlanden steht ein entsprechendes Projekt zur ATM Konsolidierung an. Ich gehe deshalb fest davon aus, dass es in den kommenden Jahren auch in Deutschland zu einer spürbaren Veränderung des ATM Marktes kommen wird.